Inspiriert durch Sasys Gedanken über literarische Gewaltszenen möchte ich einen Klassiker der deutschen Märchen kritisieren. Heute habe ich im IKM-Unterricht das Märchen vom Froschkönig erzählt. Darin ist die wunderhübsche Prinzessin gemein zum Frosch, der ihr Lieblingsspielzeug für sie aus dem Brunnen fischte. Die Prinzessin motzt erst herum und knallt schließlich den Frosch gegen die Wand, worauf der herunter fällt und sich in einen hübschen Prinzen verwandelt.
Was waren die Gebrüder Grimm eigentlich für Deppen?
Ganz ehrlich: Eine Prinzessin, auch wenn sie noch so hübsch sein mag, benimmt sich wie Miss Hochwohlgeboren, diskriminiert unschuldige Lurche und wendet sogar Gewalt an. Warum kriegt die dann den schönen Prinzen ab?! Der Prinz hätte sich bedanken und schnell abhauen sollen, mit dem Weib ist er garantiert nicht glücklich geworden.
Miss Gunst
22. März 2007
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3 Kommentare:
böse mädchen kommen schließlich überall hin ;)
Wir hatten den "Froschkönig" im vergangenen Semester im Grimm-Seminar und haben uns in erster Linie gefragt, woher das Bild von der Verwandlung durch einen Kuss der Prinzessin kommt. Fast alle von uns hatten das - nicht unbedingt in Verbindung mit dem "Froschkönig" - im Kopf und wir konnten nicht herausfinden, woher dieses Bild kommt. Aus dem Märchen jedenfalls nicht.
Ich muss dir aber Recht geben. Märchen sind generell sehr brutal. Ich denke mal an "Kinder schlachten" oder ähnliches. *grusel*
Das mit dem Kuss fiel mir letztens auch zufällig auf und ich bin leider immer noch nicht schlauer, wo das eigentlich herkommt ...
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