Supersilberling

22. Juni 2007

Heute muss ich mal Werbung machen, denn ich kann nur jedem, der gute Musik liebt, das Album von James Morrison ans Herz legen. Ich höre es rauf und runter, daran stimmt einfach alles! Endlich mal gute, handgemachte Musik mit abwechslungsreichen Melodien, gelegentlich mit knackiger Hammond-Orgel im Hintergrund, und auch die Texte sind herausragend (zugegeben, sie handeln auch zum Großteil von Liebe, aber halt nicht die 08/15-Variante). Morrison singt mit einer Hingabe, die mich mitreißt - definitiv eines der Top5-Alben, die ich besitze. Und mein Schrank ist VOLL mit CDs ;)

Hast Du auch schon einen?

19. Juni 2007

Gerade läuft im Hintergrund das ZDF-Magazin Frontal21, und ich könnte der Ulla Schmidt mal wieder kräftig in den Arsch treten. Es geht um das Thema Organspende, und Deutschland hat "dank" der Zustimmungsregelung täglich drei Tote zu verzeichnen, die gestorben sind, weil sie nicht rechtzeitig ein Spenderorgan bekommen haben. Und Ulla Schmidt wiegelt ab, sie habe "persönlich ein Problem damit", die Gefühle der Menschen zu verletzen, die vielleicht nicht unbedingt mit dem Thema Tod konfrontiert werden möchten.
Mein Gott, und sowas ist Bundesgesundheitsministerin!

Wo bitte ist das Problem? In Österreich gibt es die Widerspruchsregelung, d.h. man muss ausdrücklich widersprechen, wenn man seine Organe nach dem Tod nicht spenden möchte. Diese Regelung ließ die Wartelisten für Spenderorgane drastisch schrumpfen, im Vergleich zu Deutschland gibt es doppelt so viele rettende Spenderorgane.

Ich habe seit 1997 meinen Organspendeausweis, ich trage ihn immer im Portemonnaie bei mir.
Warum soll ich nach meinem Tod meine Organe verrotten lassen, wenn sie noch einem anderen Menschen das Leben retten können?

So einen Organspendeausweis kriegt man übrigens ganz unkompliziert: Hier runterladen, ausdrucken, ausfüllen, fertig.

Zitate einer Ehe, Teil 11

14. Juni 2007

Ich habe in einer Kiste auf dem Dachboden ein altes Polaroid von mir gefunden, auf dem ich in der Badewanne liege (nein, ich zeige es Euch nicht) und frech in die Kamera grinse.

Ich: "Komisch, ich sehe darauf so geschminkt aus."
Er: "Nee, da bist du nicht geschminkt. Damals warst du noch hübsch."

Ich schmeiß' mich weg...

13. Juni 2007

Was ist 'ne Gummipuppe mit weißen Augen?

Voll.

In den Bäumen hängen Kodledds

7. Juni 2007

Nein, ich bin nicht unter die Rechtschreibverweigerer gegangen. Nur fiel mir gestern bei der S-Bahn-Fahrt nach Stuttgart dieser unsagbar skurrile Graffiti-Spruch ins Auge, den jemand an eine Wand beim Bahnhof Esslingen-Mettingen gesprüht hatte.

Fast so schön wie "Farbe als Pisse" in riesengroßen Lettern, die eine Bundesstraßenüberführung zieren. Diese Sprühfarbendämpfe gehen wohl stärker aufs Hirn, als den Sprayern lieb ist...

Geschenke, die keiner braucht

5. Juni 2007

Gestern lag ein besonderes Geschenk auf unserer Terrasse, allerdings haben wir nicht den Hauch einer Ahnung, wer es dort abgelegt hat. Ein Raubvogel? Eine Katze? Ein durchgeknallter Nachbar?
Als ich mittags aus dem Fenster schaute, sah ich auf der Terrasse ein Tier liegen, das morgens noch nicht dort gelegen hatte. Sah aus wie ein Marder oder eine übergroße Feldmaus. Bauch oben, Eingeweide hingen draußen, übersät mit dicken, schwarzgrünen Fliegen.
Wie gut, dass ich nicht zu Herpes neige, sonst hätte ich nun fette Ekelherpesbläschen.

Wohin also mit diesem Kadaver? In den Müll werfen erschien mir keine gute Option, da der Verwesungsgeruch bei einem Viech dieser Größe komische weitere Kreaturen anlocken würde (Ratten, Fliegen und Maden, neugierige Nachbarn, Männer in grünen Uniformen).

Bei näherer Betrachtung stellte sich heraus, dass das Tier eine große Ratte war, völlig ausgeweidet. Puh, hat das gestunken :x
Gegen die Armee fetter Krabbelfliegen sprühte ich erstmal eine Portion Insektenvernichter über das Getümmel, denn in diese Fliegenparty wollte ich beim besten Willen nicht eingreifen.
Während das - übrigens Biosiegel-behaftete - Spray wirkte, hob ich am unteren Ende des Gartens ein Loch mit dem Spaten aus. Mit Handschuhen und Küchenrolle bewehrt griff ich mir das tote Tier, dessen langer Schwanz sich prompt um mein Handgelenk wickelte. Die Eingeweide zogen Fäden, mir kam fast mein Kaffee wieder hoch. Mit angehaltenem Atem trug ich das Aas zum Erdloch und begrub es, nun darf die Natur den Rest erledigen.

Unser Kater ist übrigens aus dem Schneider, er hatte den ganzen Vormittag komatös schlafend auf dem Bett verbracht.

Wenigstens weiß ich nun, dass ich zur Not meinen Atem SEHR lange anhalten kann. Bei einem Remake von "Le Grand Bleu" wäre ich glatt dabei.