Falsche Freunde

22. September 2007

Heute war ich in meinem absoluten Lieblingsgeschäft shoppen, dessen Produkte hauptsächlich englische Aufschriften tragen. Ein Papa war dort und passte auf die zwei kleinen Kinder auf, während Mama sich ausgiebig den Stempeln widmete. Der Papa erklärte dem kleinen Jungen (ca. 2 Jahre alt), was die englischen Wörter bedeuten. "Mom heißt Mama. Smile heißt lächeln. Love heißt Liebe." - So ging das eine Weile, und ich dachte, der Typ hat anscheinend recht gut im Englischunterricht aufgepasst. Doch dann: "Always heißt Auf allen Wegen."
Aua. Hoffentlich merkt sich der Knirps das nicht.

Manche "False Friends" sind richtig niedlich. Hatte ich schon gepostet, dass meine amerikanische Freundin mal ihr "Love, your Friend", das sie unter ihre Mails setzt, auf Deutsch übersetzen wollte? Heraus kam "Lieben Sie Ihren Freund", und Sarah war ziemlich embarrassed, als ich ihr das rückübersetzte *g*.
Mein Lieblings-False Friend ist allerdings das englische "to overhear something", was entgegen der pseudo-korrekten Übersetzung "etwas überhören" genau das Gegenteil bedeutet, nämlich etwas [zufällig] zu hören.

Was ist Euer Lieblings-False Friend?

Immobilien-Alzheimer

17. September 2007

Heute fuhr ich mit dem Auto nach Kirchheim (Kirchheim/Teck, um genau zu sein, es gibt ja in Deutschland Dutzende Städte mit diesem Namen). Gegenüber des Einkaufszentrums klaffte ein riesiges Loch im Boden, ein Bauzaun und diverse fleißige Bauarbeiter waren schon dabei, ein neues Gebäude aus dem Boden zu stampfen. Als ich das sah, hatte ich wirklich Mühe, mich daran zu erinnern, was für ein Gebäude dort bis vor kurzem gestanden hatte. Obwohl ich wöchentlich daran vorbei gefahren war - irgendwie habe ich kein Gedächtnis für Bauwerke. So geht es mir immer, wenn ich an einer Baustelle vorbei komme, wo ein Haus abgerissen wurde. Auch wenn ich in meine Heimatstadt fahre, in der viel gebaut und verändert wird, fallen mir zwar die neuen Läden und Häuser auf, doch was dort vorher war, fällt mir in den seltensten Fällen ein. Irgendwie fehlt in meinem Oberstübchen die passende Nische für solche Details.

Mein modisches Lieblingsaccessoire

10. September 2007

Ich muss Euch einfach mal mein derzeitiges Modeschätzchen zeigen - ein Armband mit lauter individuellen Gliedern, die sich supereinfach austauschen und ergänzen lassen:



Den kleinen Kater habe ich z.B. auf dem Flohmarkt ergattert, er sieht tatsächlich fast genauso aus wie unser Joschka *freu*. Der Mickeymaus-Kopf aus kleinen Strasssteinen (OMG, die Rechtschreibreform...) stammt aus einer "Bijouterie". Zu Weihnachten kriege ich noch einen Fotoapparat und einen Notenschlüssel geschenkt :)

Ist das nicht obergoldig?

Tenjewberrymuds

9. September 2007

Mein Spätzlefresser hat vor ein paar Tagen ein Buch bestellt, über das wir uns scheckig lachen. Das sind die Langenscheidt Übelsetzungen - darin ist ein Text abgedruckt, der wohl seit einigen Jahren im Internet kursiert. Für mich als anglophilen Menschen ist das der Zwerchfellkiller schlechthin:

Room Service (RS): "Morrin. Roon sirbees."

Guest (G): "Sorry, I thought I dialed room-service."

RS: "Rye..Roon sirbees..morrin! Jewish to oddor sunteen??"

G: "Uh..yes..I'd like some bacon and eggs."

RS: "Ow July den?"

G: "What??"

RS: "Ow July den?...pryed, boyud, poochd?"

G: "Oh, the eggs! How do I like them? Sorry, scrambled please."

RS: "Ow July dee baykem? Crease?"

G: "Crisp will be fine."

RS: "Hokay. An Sahn toes?"

G: "What?"

RS: "An toes. July Sahn toes?"

G: "I don't think so."

RS: "No? Judo wan sahn toes??"

G: "I feel really bad about this, but I don't know what 'judo wan sahn toes' means."

RS: "Toes! toes!...Why jew don juan toes? Ow bow Anglish moppin we bodder?"

G: "English muffin!! I've got it! You were saying 'Toast.' Fine. Yes, an English muffin will be fine."

RS: "We bodder?"

G: "No...just put the bodder on the side."

RS: "Wad?"

G: "I mean butter...just put it on the side."

RS: "Copy?"

G: "Excuse me?"

RS: "Copy...tea...meel?"

G: "Yes. Coffee, please, and that's all."

RS: "One Minnie. Scramah egg, crease baykem, Anglish moppin we bodder on sigh and copy....rye??"

G: "Whatever you say."

RS: "Tenjewberrymuds."

G: "You're very welcome."

Zitate einer Ehe, Teil 13

7. September 2007

Vor ein paar Tagen war ich abends so müde, dass ich am liebsten komplett angezogen und ungewaschen ins Bett geplumpst wäre. Ich seufzte laut: "Warum können sich meine Zähne nicht einfach ohne mich putzen?"
Darauf er: "Och, irgendwann werden sie das."

Podcast-Stöckchen Nr. 1

6. September 2007

Nachdem ich bei Sasy und Ana die frisch produzierten Podcasts gehört hatte, musste ich das unbedingt auch selbst ausprobieren. Also voilà, mein erstes Audio-Outing:




14 Tage Dauerblasen

3. September 2007

...oder "Nicht alles Gute kommt von oben" Teil 2.

Anfang August hatten wir unsere amerikanischen Freunde zu Besuch, eine dreiköpfige Familie aus dem sonnigen Kalifornien. Wie gut, dass wir ein schönes Gästebad haben, ideal für Besucher. Die Dusche wurde rege genutzt, ebenso das WC, das sonst nur mal sporadisch von meinen Flötenschülern aufgesucht wird. Daher hatten wir in den letzten zwei Jahren nicht gemerkt, dass sich ein Leck am WC gebildet hatte, genauer gesagt an der Stelle, wo das Frischwasser ins WC geleitet wird. Erstmal merkten wir, dass etwas nicht stimmte, als uns plötzlich im unteren Bad Wasser aufs Haupt tropfte, wenn wir das WC benutzten. Auch an der Wand sammelte sich Wasser, das in leicht schmutzigen Rinnsalen die Fliesen hinab floss. Kein schöner Anblick.

Als unsere Freunde wieder abgereist waren, haben wir uns den Schaden mal genauer angesehen. Die Deckenpaneele war stellenweise völlig durchweicht, roch muffig und hatte eine eklige schwarzbraune Farbe angenommen. Das Klo im oberen Bad ließen wir von einem Sani-Fachmann neu anbringen, der prompt die Kloschüssel schrottete und eine neue besorgen musste. Den ganzen Rest übernimmt jetzt unsere Versicherung (Halleluja!), denn die Decke muss getrocknet und neu verschalt werden. In beiden Bädern stehen nun Trocknungsgeräte, die pausenlos 14 Tage lang die Luftfeuchtigkeit auf ein Minimum reduzieren, warme Luft rauspusten und einen ziemlichen Lärm verbreiten.

Drückt uns die Daumen, dass die Handwerker ordentlich arbeiten.