Blinder Passagier mit acht Augen

19. Dezember 2005

Vorgestern auf der A8 Richtung München, es war fast schon dunkel und nieselte auf Höhe Stuttgarter Flughafen. Ich saß im Auto und freute mich, bald wieder zu Hause zu sein, da mich die Fahrt am Rande der 0°-Grenze immer nervös macht. Blitzeis mag ich nicht.
Plötzlich sehe ich einen Schatten links oben an der Windschutzscheibe, er bewegt sich langsam zur Beifahrerseite hin. Ich erkenne mit Entsetzen, dass es eine ca 1 Euro-Stück große Spinne ist - und ich habe eine fiese Spinnenphobie! Allein der Gedanke, das Viech könnte sich auf meine Hände oder die Armaturen abseilen, bereitet mir kalten Schweiß und Instant-Kopfweh.
So geistesgegenwärtig wie nur möglich (bei Tempo 100) tastete ich mit der Hand nach meiner Anoraktasche und fand zum Glück ein Päckchen Taschentücher, das ich ohne hinzugucken herauszog und einhändig öffnete. Ich bekam eines der Tücher heraus - doch plötzlich sah ich die Spinne nicht mehr. Als ich die Innenbeleuchtung anschaltete, konnte ich das Tier wieder am oberen Rand der Windschutzscheibe entdecken, es bewegte sich wieder auf mich zu. Mit dem Taschentuch in einer Hand, dem Steuer in der anderen und dem Blick so gut wie möglich auf die Straße gerichtet, drückte ich die Spinne zusammen und knäulte sie fest in den Zellstoff.
Ganz ehrlich, wäre die Spinne nur ein Stückchen größer gewesen, hätte ich mit Sicherheit den Warnblinker reingehauen und wäre an den Seitenstreifen gefahren.
Puh!

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

*gruuusel* da warst du ja wirklich tapfer!! ICH WÄRE rechts rangefahren - ganz sicher! :)

Anonym hat gesagt…

huh...das kann ich nachvollziehen.

Ich habe mit Michael ein Abkommen: er bringt die Spinnen raus und ich kümmere mich dafür um die Mäuse, die unser Miezekater heimschleppt (es gibt tatsächlich Männer, die sich vor Mäusen ekeln!!!) ;)

Nur hätte das in deinem Fall (alleine im Auto) nichts genutzt.