Mein Aldi-PC ebnet sich zur Zeit selbst den Weg ins binäre Nirvana, daher kam ich um einen neuen PC nicht mehr herum. Nein, kein Aldi-PC mehr, was richtig Mobiles musste her - ein sauteurer hochwertiger Sony Vaio hatte es mir angetan. Das gute Stück stand vor einigen Wochen bei Saturn herum, wo ich eigentlich nach einem PC im dreistelligen Eurobereich gucken wollte. Aber so ein schickes Notebook ist halt praktisch... Mein gesamtes Erspartes sowie die vorgezogene Schlachtung meines Weihnachts-Sparschweins steht nun in formvollendeter Vaio-Pracht vor mir, während ich diese Zeilen tippe.
Wer nun glaubt, ich hätte bei "Geiz ist geil" gekauft, irrt. In ganz Stuttgart war das Gerät restlos ausverkauft; von netten Mitarbeitern erfuhr ich, bei Sony gäbe es Lieferschwierigkeiten. Einmal vergebens die Stuttgarter Königstraße im Vorweihnachtsgewusel hoch- und runter gelaufen. Argh.
Per Internet wurde ich in Karlsruhe fündig, dort hatte ein Laden das Objekt meiner Begierde auf Lager. Weder Vorauszahlung noch Nachnahme sind mir sonderlich sympathisch, daher beschloss ich, nach Karlsruhe zu fahren. Rund 90 Kilometer per Autobahn auf der A8... nee, danke. Also überredete ich meinen Spätzlefresser zu einem samstäglichen Ausflug per Bahn, denn es gibt das Baden-Württemberg-Ticket, mit dem man mit maximal fünf Personen quer durchs Ländle gurken reisen kann. Der Haken: Nur Nahverkehrszüge sind erlaubt. Wir zuckelten mehr als eine Stunde lang von einem badischen Kaff zum nächsten, penetriert von fortwährenden Durchsagen mit dem Schlusssatz: "Der Zug hält nur bei Bedarf."
Unglaublich, wie viele Leute Bedarf verspüren, in Käffern mit Namen à la "Kämpfelbach" auszusteigen. Kleine Randnotiz für alle, die mal per Bahn nach Vaihingen/Enz reisen möchten: Der Bahnhof ist rund zwei Kilometer vom Ort entfernt.
Nach zwei Stunden Bahnerlebnis kamen wir in Karlsruhe an. Es regnete. Wenigstens lief alles reibungslos, was den Kauf meines Notebooks betrifft. Supernetter Laden, kompetente Verkäufer, gute Beratung - flugs war der Kauf perfekt und das Notebook im Schließfach am Bahnhof geparkt. Wir wollten nämlich noch ein paar Geocaches heben, und dazu hat man am besten beide Hände frei. Unser GPS-Gerät zeigte sich leider wenig begeistert vom bewölkten Himmel, die Navigationsgenauigkeit ließ arg zu wünschen übrig. Lange Rede, kurzer Sinn: Von drei angepeilten Caches haben wir keinen einzigen gefunden. Stattdessen wateten wir durch nasses Gras mit diversen Hundehaufen, prokelten an versifften Fahrradständern herum und kamen uns richtig dämlich vor.
Am Bahnhof wärmten wir uns noch mit Met bzw. Kinderpunsch auf, bevor wir das Schließfach räumten und den Heimweg antraten.
Unser Fazit des Tages: Karlsruhe bei Regen ist so amüsant wie ein Einlauf.
Aber mein Vaio ist geil.
Der Zug hält nur bei Bedarf.
11. Dezember 2006
Eingestellt von um 19:45
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
6 Kommentare:
besser als stuttgart ist karlsruhe allemal, auch bei regen ;)
ich rate jetzt mal und sage du hast bei k&m den vaio gekauft?!
K&M? Nein, kenne ich nicht :)
Zugegeben, viel haben wir von Karlsruhe nicht gesehen, ist bestimmt bei Sonnenschein sehr viel angenehmer...
lol. mal wieder ne gute story. und: meiner erfahrung nach ist KA immer hässlich. sorry.
übrigens, mich gibts hier jetzt auch: cinda-rella.blogspot.com :-) frohes fest etc und wir hören uns hoffentlich vorher nochmal
mal ne blöde frage ... was sind denn geocaches?
@Sylvia: Geocaching ist eine Art "Schnitzeljagd" mit GPS-Unterstützung. Man kriegt die GPS-Koordinaten eines sog. Caches und sucht mit Hilfe eines Navigationsgerätes danach. Macht tierisch viel Spaß :)
Guck mal unter http://www.geocaching.com/
Fröhliche Weihnachten!!!
Kommentar veröffentlichen