Sei treu und halt' die Klappe

7. November 2008

Gerade räume ich mein Arbeitszimmer auf, und dabei fiel mir ein altes Buch in die Hände - "Der Gang durch den Sand" von Hans Grimm. Eine Jahreszahl steht nicht darin, doch die Widmung ist erwähnenswert:


Wer die Frakturschrift, vor allem in der Größe, nicht lesen kann:
Als ich einmal bei Deiner Mutter die Tafeln
Eures uralten Geschlechtes ansah, fand ich
die Rede von Stammbuchblatt und Wahl-
spruch jenes jungen Schulenburgers, der 1518 zu
Padua studierte und dessen Vornamen niemand
mehr richtig weiß. Der Wahlspruch lautete:
"Was Schöners auf Erden hab ich nit funden,
Als treu von Herzen und still von Munden."
H.
Ich hoffe, seine Alte Frau hat ihm das frischgedruckte Buch damals kräftig um die Ohren gehauen *g*.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

*kicher* Es gibt bestimmt ein paar Männer, die heute noch dieselbe Meinung haben.

Schwertgosch hat gesagt…

Stimmt. Was ist denn daran grundsätzlich auszusetzen? Gut, heute würde mann anders reimen, etwa so:

"Was gibt es schön'res auf der Welt als ein Frauchen, dass die Klappe hält".